Ansprechpartner

Herr
Joachim Gschrey

gschrey(at)kvndsob.brk(dot)de

Karl-Konrad-Straße 3
86633 Neuburg an der Donau

Gründung und Geschichte der Bereitschaft

Nach einem Erste-Hilfe-Kurs mit 50 Teilnehmern im Frühjahr 1957 in Weichering wurde von der Kolonne Neuburg darauf hingewiesen, dass es sehr günstig und vorteilhaft wäre, wenn sich in Weichering eine Ortsgemeinschaft bilden würde. Daraufhin fand am 5.6.1957 die Gründungsversammlung des Rot-Kreuz-Zuges Weichering statt. Die Gründungsmitglieder waren: Dr. Rupprecht Rieß (Arzt), Herbert Habicht, Franz Fahrmeier, Alfred Kothmayr, Franz Mayer, Winfried Springer, Rudolf Zainhofer, Johann Graf, Karl Lanzl, Franz Puritscher, Max Winkelmeier.


Dr. Rupprecht Rieß
Die Leitung übernahm Dr. Rupprecht Rieß, der auch seine Arztpraxis in Weichering hatte. Die organisatorische Leitung übernahm bis in den Anfang der 1960iger Jahre Herbert Habicht. 1962 wirde Thomas Zach zum Zugführer ernannt. Seit 1985 leitet Georg Winter die Bereitschaft Weichering. Viele der Aufgaben, die im Laufe der Jahre von den Rot-Kreuzlern übernommen wurden, gehören auch heute noch zum Tätigkeitsbereich unserer Mitglieder. Zu den ersten Aufgaben gehörten die Erste-Hilfe-Ausbildungen. 1959 fand die erste Sanitätsvollausbildung in Weichering statt. Es wurden Sanitätsdienste am Sportplatz durchgeführt, die Wandertage und Vereinsveranstaltungen betreut und auch schon gut besuchte "Altennachmittage" abgehalten. Auch damals war die Rot-Kreuz-Arbeit nicht auf den Gemeindebereich beschränkt, die Reittourniere in Hagau, Auto-Rallye-Fahrten in Kochheim und auch das Schlossfest oder das Neuburger Volksfest standen auf dem Programm. Die Mitglieder beteiligten sich auch am Krankentransport. Als Ausrüstung standen Anfangs jedoch nur ein großer Sanitätskasten K50, eine Verbandstasche, mehrere Wolldecken, zwei Tragen und weitere kleine Hilfsgegenstände zur Verfügung. Auch praktische Ausbildung stand immer auf dem Programm bei den Dienstabenden, ergänzt durch Einsatz- und Großübungen. Bei Leistungsprüfungen bestätigte sich der gute Ausbildungsstand der Mitglieder. Neben der eigentlichen Rot-Kreuz-Arbeit im Sinne Dunants kam auch das Gesellschaftliche nicht zu kurz - fast jedes Jahr fand eine Jahresabschlussfeier und ein Rot-Kreuz-Ball statt.

Im Jahr 1982 feierte der Zug Weichering sein 25jähriges Bestehen mit Festgottesdienst, der Fahnenweihe der Kolonne Neuburg und großer Schauübung mit den Feuerwehren Weichering und Lichtenau, dem Roten Kreuz und der Wasserwacht des Kreisverbandes Neuburg-Schrobenhausen. Die Bevölkerung war auch eingeladen die Ausrüstung des Roten Kreuzes und der Wasserwacht zu besichtigen, inklusive kostenloser Messung des Blutdrucks und des Pulses. Der Zug bestand aus 10 Männern. Die vier Frauen gehörten offiziell zur Weiblichen Bereitschaft Neuburg/Donau.

1985 wurde im Rathaus das Rot-Kreuz-Heim eingerichtet, wo heute noch die Bereitschaftsabende stattfinden. Das Ausrüstungslager wurde im Laufe der Jahre häufiger verlegt und befindet sich seit dem Jahr 2000 im Feuerwehrhaus, so dass das Material bei Einsätzen schnell zur Verfügung steht.

1989 halfen Mitglieder unserer Bereitschaft bei der Versorgung von Aussiedlern aus der DDR. Aber auch 2015 kamen zahlreiche Flüchtlinge nach Deutschland und wurden in den Notunterkünften in Neuburg betreut.

Erst 1993 fand die Umwandlung der BRK Zügen (Männer) und der Weiblichen Bereitschaften (Frauen) in gemischte Bereitschaften statt. Die Bereitschaft Weichering existiert in ihrer heutigen Form seit dem 1.6.1993. Die in unserer Gemeinschaft praktizierte Zusammenarbeit der Frauen und Männer wurde damit formell umgesetzt und allgemein eingeführt.

2007 wurde das 50-jährige Gründungsfest im Pfarrstadel gefeiert. Die Bereitschaft zählte 17 aktive Mitglieder und dazu 3 Jugendrotkreuz-Mitglieder.

Im Laufe der Zeit fielen Aufgaben weg, dafür kamen aber andere wieder hinzu - wie 2013 die Einführung des Fachdienstes Betreuung, den die Bereitschaft Weichering gemeinsam mit der Bereitschaft Karlshuld mit Leben erfüllt. Im Bedarfsfall können bis zu 200 Personen betreut werden, die bspw. wegen Hochwasser wie 2013 in Niederbayern oder den Bombenfunden in Unterhausen 2013 und Marienheim 2016 ihr Zuhause verlassen mussten.

Jedes Jahr wird von unseren Mitgliedern im Durchschnitt mehr als 1.000 Dienststunden geleistet: ehrenamtlich, gemeinschaftlich und stets im Dienst am Nächsten.